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Basale Stimulation - Was ist das?

Die Basale Stimulation ist ein pädagogisch- therapeutisches und pflegerisches Konzept. Es unterstützt durch ganzheitliche, körperbezogene Kommunikation schwer beeinträchtigte Menschen und fördert ihre Wahrnehmungs-, Kommunikations-, und Bewegungsentwicklung.

Basale Stimulation ist für alle Menschen von Bedeutung, die von Wahrnehmungsveränderungen bedroht sind oder diese bereits erlitten haben.

Pflege
​Bewegen und Berühren
bewegt und berührt werden,
sich bewegen und berühren lassen,
das heißt auch in Beziehung kommen,
in Beziehung sein!

Basale Stimulation bei fossia – eine Einladung zu ganz besonderen Wahrnehmungserfahrungen 

 

Viele schwerkranke Menschen haben durch häufige Krankenhausaufenthalte und möglicherweise aggressive Behandlungsmaßnahmen Berührung in sehr negativer Art und Weise erlebt oder fallen durch Isolation in ein Berührungsvacuum. Was gleichermaßen für Angehörige zutreffen kann.

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Leider ist es Tatsache, dass gerade Menschen, die schwer erkrankt sind, pflegerisch schlechter versorgt werden, weil sie und ihre Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden und sich nicht äußern können. An diesem Punkt setzt die Basale Stimulation an mit dem Ziel, sich auf Zeitbedarf, Aufmerksamkeit, Ermüdung und Tempo des Gegenübers einzulassen und so eine Begegnungssituation zu schaffen, die Wohlbefinden und Sicherheit schafft. Biografische Rituale und eine feste Bezugspflegekraft gehören ebenfalls dazu.

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„Entwickeln kann man sich nur aus sich selbst“ .

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Entwicklung wird aber von außen beeinflusst: Man kann Umweltbedingungen ausmachen, die für günstige Entwicklung (eher) vorteilhaft oder aber (eher) nachteilig sind. Im Konzept Basale Stimulation geht es darum, solche Umweltbedingungen zu gestalten, die vorteilhaft dafür wirken, dass ein schwer beeinträchtigter Mensch die ihm mögliche Entwicklung tun kann.

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Mit Hilfe der Methoden der Basalen Stimulation kann ich mit schwerstkranken Patienten eine Kommunikationsebene eröffnen, selbst wenn diese auf „normalem“ Wege nicht mehr kommunizieren können.

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Das betrifft Patienten,

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  • die schwer mehrfach behindert sind

  • die durch Krankheit oder Unfall schwer in ihrer Wahrnehmung beeinträchtigt sind ( z.B. Wachkoma, Schädel-Hirn- Trauma)

  • die im Alter oder Sterben stark pflegebedürftig sind

  • die durch eine kognitive Erkrankung in Wahrnehmung und Kommunikation eingeschränkt sind ( z.B. Demenz, Alzheimer)

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Diese Menschen brauchen:

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  • einen Kommunikationsweg, welchen sie auch ohne (Verbal-) Sprache verstehen können und der sich auf ihre individuellen Ausdrucksmöglichkeiten einstellt;

  • körperliche Nähe, um andere wahrnehmen zu können

  • jemanden, der die Umwelt und sich selbst auf verständliche Weise nahe bringen;

  • nachvollziehbare Lageveränderungen und Fortbewegung;

  • Pflegende, welche sie zuverlässig sowie fachlich kompetent versorgen, pflegen, fördern und begleiten.

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Die Basale Stimulation erfordert von dem Patienten keine Voraussetzungen.

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Elemente der Basalen Stimulation können auch in anderen Situationen für Menschen ohne wesentliche Beeinträchtigungen anregend, entspannend oder bereichernd sein.


Inzwischen ist Basale Stimulation und ihr immenses Potenzial in der Rehapflege in weiten Teilen Europas bekannt – und anerkannt.

Hände halten Perlen
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